Pia Devila

Die Sopranistin Pia Devila hat sich mit ihrem Pianisten Eric Schneider und Andreas Nachtheim – Laute ein schwieriges Programm zusammengestellt. Die Stimme von Pia Devila ist eher charakteristisch denn einschmeichelnd. „Folle e ben che si crede“ gelingt gefühlvoll und charakteristisch in der Interpretation. Auch „Luna Incostante Luna Varia I “ von Lorenzo Romano fällt eher durch seine charakteristischen Gesangszüge auf .. Herrlich die dynamischen Abstufungen in den Pianopassagen. Es folgen drei Lieder von Claude Debussy,“Clair de lune (1891), Nuit d’etoiles und Romance“ Die gefühlvoll und feinsinnig ausziseliert werden, wobei jedes einzelne einen individuellen, besonders das letzte, einen anrührenden Tonfall bekommt. Von Tarquinio Merula folgen: “ Chi vuol ch’io m’innamori, Un bambin che va alla scola, El me tira nott’e di“. Grandios die feinsinnig ausziselierten Pianopassagen im 1. Lied. Das 2. und 3. Lied begeistern durch ihre rhythmische Prägnanz. „Bärenmarkt (Weltersteinspielung) von Aigerim Seilova, fällt vor allem durch seine abgehakt anmutende Wortartikulation auf, die sich auf einer eher weniger angenehme ins Ohr gehende Sprech- und Gesangslinie bewegt. Erneut Lieder „Pantomime“ und Rondeau“ von Claude Debussy. Das 1. begeistert durch seine rhythmische Prägnanz, das 2. wird charakteristisch, feinsinnig und gefühlvoll ausziseliert. Auch mit den beiden darauffolgenden Lieder von Aigerim Seilova „Vater“, „Strings“ (Weltersteinspielielung) verhält es sich ähnlich wie mit dem vorangegangenen der selben Komponistin. In allen drei Fällen keine, die man bis zum heutigen Tage vermisst hätte. Gefühlvoll, charakteristisch und feinsinnig gelingt die Interpretation von „Menti, lingua bugiarda“ von Tarquino Merula. Rhythmisch prägnant ausgeformt und ebenfalls eine Weltersteinspielung, „Sol che dal Tauro fai Temprati Numi“ von Lorenzo Romano. Zwei Lieder von Tarquino Merula: “ Non mi chiedete, o fidi amici“ und “ Quand’io volsi l’altra sera. Das 1. gelingt gefühlvoll und feinsinnig, das 2. begeistert durch seine rhythmische Prägnanz. Und noch eine Weltersteinspielung “ Luna Incostante Luna Varia II“ von Lorenzo Romano, feinsinnig und gefühlvoll ausziseliert, einer der Höhepunkte auf dieser CD. Abschließend 3 Lieder von Claude Debussy: “ Les Angelus“, „Clair de lune (1882)“ und „Beau soir“. Alle drei Lieder werden gefühlvoll und feinsinnig ausgeformt und für jedes dieser Lieder findet sie einen individuellen Tonfall.