Bachelorprüfung Luise Rum -Oboe – Klasse Prof. Beate Aanderud.

Den Abend voran ging ein kurzes aber doch sehr anregendes Gespräch mit der überaus charmanten Professorin Beate Anderud. Luise Raum eröffnete den Abend der Duo Sonate für Oboe und Klavier von Jacques Christian Michel Widerkehr.. Der 1. Satz gelang gefühlvoll, bei schönem Tonansatz, rhythmisch prägnant, mit herrlichen dynamischen Abstufungen, eleganten Triller und wurde zudem mitreißend ausgeformt. Der 2. Satz glückte rhythmisch akzentuiert mit elegant ausgeformten Pianopassagen, während der 3. Satz durch seine berührende Eleganz, wunderschön einfach zum dahinschmelzen ausgeformt wurde. Der 4. Satz (mitreißend ausgeformt) begeisterte durch seine rhythmisch pointierten virtuos ausgeformten Passagen und den großartigen dynamischen Abstufungen. Bei der Sonate in f für Englischhorn und Klavier von Carlo Yvon gelang der 1. Satz dramatisch packend, mit herrlichen dramatischen Akzenten, feinsinnigen Pianopassagen und Trillern, welche sowohl elegant wie auch berührend ausgeformt wurden und dann diese mitreißend ausgeformten virtuosen Passagen und Trillern. Der 2. Satz überzeugte durch seine berührende Eleganz, in den Pianopassagen und Trillern, seine herrlich geglückten dynamischen Abstufungen, diese mitreißende Eleganz in den virtuosen Passagen und zudem noch diese rhythmische Brillianz. Der 3. Satz gelang rhythmisch mitreißend und prägnant in den virtuosen Passagen, dann diese großartigen dynamischen Abstufungen in den rhythmisch brilliant ausgeformten Triller. Abschließend die Temporal Variations für Oboe und Klavier von Benjamin Britten. Die ersten 5 Sätze gelangen rhythmisch akzentuiert, geradezu mitreißend, in den virtuosen Passagen, gefühlvoll mit herrlichen dynamischen Abstufungen und begeisterten durch ihre dramatisch, packenden Intensität. Der 6. Satz gelang gefühlvoll, feinsinnig, während der 7. Satz durch seine gefühlvolle, rhythmische Eleganz und dann wiederum diese herrlichen dynamischen Abstufungen, begeisterte. Der 8,. Satz glückte rhythmisch pointiert, dramatisch packend, mit herrlichen dynamischen Abstufungen in den virtuosen Passagen und dann diese gefühlvolle, berührend ausgeformte 9. Satz. Ein Abend der einfach nur begeisterte, vor allem durch diesen mitreißenden, natürlichen Charme der jungen Künstlerin, der von der ersten Sekunde an begeisterte und ins Publikum herüber schwappte.

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Liederabend: Bejun Mehta (Elbphilharmonie 24.05.2023)

Ein Programm, dargeboten von Bejun Mehta – Countertenor und Jonathan Ware – Klavier, bestehend aus Liedern von Mozart, Britten, Beethoven, Purcell und Haydn begeisterte von der ersten bis zur letzten Note. Bei der Arie „Ombra felice“ von Wolfgang A. Mozart gab es noch die eine oder andere leichte Unsicherheit. Weiter ging es dann mit einer berührenden Interpretation von „My Beloved in mine“ von Benjamin Britten. Abgeschlossen wurde der 1. Teil des Abends mit dem Liederzyklus von „An die ferne Geliebte“ von Ludwig van Beethoven. Die Lieder wurden berührend, ergreifend bis zu dramatisch packend ausgeformt. Grandios, wie es Bejun Mehta dann gelang, die humoristischen Seiten des Liedes „Men is for the woman made“ von Henry Purcell/Benjamin Britten herauszuarbeiten. Ergreifend dann die Interpretation von „She never told her love“ von Joseph Haydn. Abgeschlossen wurde der Abend dann mit einer dramatisch packenden Interpretation der Kantate Arianna a Naxos von Joseph Haydn. Grandios, mit welcher Eleganz die Koloraturen ausgeformt wurden. Ein wahrhaft sensationeller Abend.                 

Sven Godenrath Hamburg

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Georg Friedrich Händel: Hercules (Elbphilharmonie 22.05.2023)

Ein in musikalischer Hinsicht sensationeller Abend. Der griechische Dirigent George Petrou, zählt neben Alessandro de Marchi, Marc Minkowski und Dirk Darmstadt zu den besten Dirigenten der Barockmusik, die in den letzten Jahren hervorgetreten sind. Die Interpretation des Festivalorchesters Göttingen unter seiner Leitung zählt zu den besten Interpretationen in Sachen Händel, die einem heute zu Gehör gebracht werden können. Andreas Wolf gab einen stimmgewaltigen, stellenweise leider aber auch etwas weniger differenzierten Hercules. Die aus Alaska stammende Mezzosopranistin Vivica Genaux begeisterte durch ihre Verve und die bezwingende Intensität mit welcher sie die Koloraturen der DeJanira ausdeutete. Die deutsche Altistin, Lena Sutor-Wernich als Lichas begeisterte durch ihr dunkles, sinnliches Stimmtimbre, das von der ersten bis zur letzten Note einfach nur begeisterte. Diese beeindruckende Sängerin,  die mittlerweile in Darmstadt engagiert ist, gehört in die erste Reihe, nicht nur wenn es um Barockinterpretationen geht. Die britische Sopranistin, Anna Dennis gab eine ergreifende Iole, die einen von der ersten bis zur letzten Note begeisterte. Was für eine fantastisch geführte Stimme mit einem einzigartigen Wohlklang! Der junge britische Tenor Nick Pritchard gab einen lyrisch höhensicheren Hyllus. Fabian Kuhnen gab einen gut ausgeformten Priester des Zeus. Die musikalische Ausdeutung der Chorpassagen des hochmotivierten NDR Vokalensembles schwankte zwischen sakral und dramatisch mitreißend. Eine tolle Leistung von Solisten, Chor und Orchester.  

Sven Godenrath, Hamburg

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Joe Masteroff/John Kander/Fred Ebb: Cabaret (Hansa Theater Hamburg 18.05.2023)

Lars Hansen – Kontrabass, Rebecca Borchert – Violine, Matthias Stölzel – Klavier und musikalische Leitung, Uwe Granitza – Posaune, Jan-Peter Klöpfel – Trompete/Percussion, Detlef Raschke – Klarinette/Flöte/Saxophon und Helge Zumdick – Schlagzeug/Percussion sorgten an diesem Abend für eine exzellentes und mitreißendes Klangbild. Eingeläutet wurde der Abend durch einen Kurzfilm, in welchem der amerikanische Autor Cliff Bradshaw im Jahr 1928, darstellerisch hervorragend ausgedeutet von Sven Mattke, der selbst in einer kurzen Gesangssequenz zum Ende des Abends noch zu überzeugen verstand, auf Ernst Ludwig, der an diesem Abend selbst auf Krücken noch grandios zu spielen verstand, in einem Zug trifft. Die Vorstellung schien voll und ganz auf den Conferencier des Kit Kat Clubs Tim Fischer, gesanglich und darstellerisch mit einer einmaligen Bühnenpräsenz gesegnet, abgestimmt worden zu sein. Seine drei Solonummern, angefangen mit „Willkommen“ über „Money makes the world go round“, gerieten jedes einzelne zu einem Kleinod der ganz besonderen Art. Anneke Schwabe als Sally Bowles hatte es natürlich nicht leicht in so übergroße Fussstapfen von Liza Minelli, Ute Lemper und Helen Schneider zu treten. Was ein wenig an dramatischer Stimmintensität fehlte, machte sie durch ihren berührenden Stimmklang und ihrer einfühlsame Rolleninterpretation wett. Die zweite unglücklich endende Liebesgeschichte überzeugte durch Angela Winklers berührend bis ergreifend, sowohl darstellerisch wie auch gesanglich als Fräulein Schneider und durch Ernst Ludwig als Gemüsehändler, berührend von Holger Dexne dargestellt und gesungen, deren jüdischer Glaube und die aufkommenden Nationalsozialisten ihnen einen Strich durch ihre gemeinsame Lebensplanung machte. Großartig auch Anne Weber als Fräulein Kost, die in ihrem Zimmer Matrosen, die sie regelmäßig als Cousins ausgibt, zu einem kurzen Glück verhilft, manchmal auch gleich mehrere auf einmal. Großartig auch die Tänzer des Abends Michelle Marier, Eleonora Talamini, Olivia Ward, Cederic Bradley, Peter Knauder und Steven Seale. Hervorragend zudem Ulrich Waller – Regie, Kim Duddy – Choreographie, Ilse Welter – Kostüme, Jens Harms – Film und Nicole Rosner – Maske. Daran, dass den ganzen Abend über ständig Türen aufschwangen und Gäste sowie Servicepersonal durchs Bild huschten, könnte noch etwas gearbeitet werden. Das Hansa Theater als solches hingegen besitzt einen bezwingenden Charme, der auf Anhieb begeisterte.              

Sven Godenrath, Hamburg

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Salvatore Sciarrino: Venere e Adone (Uraufführung Hamburgische Staatsoper 28.05.2023)

Im Jahre 2018 hatte der Verfasser seine erste Begegnung mit einem Werk des italienischen Komponisten Salvatore Sciarrino; es war an der Oper Lübeck und das Werk hieß Luci mie traditice, das, musikalisch betrachtet, eher aus den sphärisch anmutenden Geräuschen aus einem Syntheziser entsprach. Die Musik, die an diesem Abend in der Staatsoper Hamburg erklang, erinnerte ein wenig an moderne, religiöse Sakralmusik. Diese wogte eher ebenmäßig dahin: es gab weder Leitmotive, noch eine erkennbare, musikalisch herausgearbeitete Charakterisierung der einzelnen Figuren; es klang eher alles gleich atonal, bis auf eine kurze Sequenz, die etwas Hoffnung auf einen gewissen Schönklang aufkommen ließ. Sie verflog aber schnell.  Einzig beim Gesang wurden bei zwei Charakteren Unterschiede gemacht; zum einen bei Amore, die, ähnlich wie Justizia es sein sollte, blind war und Vulcano; beide klangen gesanglich so, als würden sie stottern. Arien und Duette im herkömmlichen Sinne gab es nicht. Sehr auffällig war, dass fast durchgehend der Anfangston des Gesanges ein relativ langer Ton war, der in eine Mischung aus schnellen Parlando und koloraturähnlichen Rezitativen überging und häufig mit einem nach oben gezogenen Ton endete. Eigentlich eine Unsitte!? Dadurch klangen die einzelnen Phrasen seltsam hektisch und wie herausgestoßen.  Interessanter an diesem Abend war weniger das Kompositorische, sondern die Besetzung. Behandelt wird hier die kurze aber heftige Liebesbeziehung zwischen Venus und Adonis bis zu seinem Tod durch ein liebestolles Wildschwein. Mit dem Countertenor Randall Scotting als Adone  welcher, weil Amore die Pfeile des Bogens vertauschte , von einem liebeskranken Wildschwein dahingerafft, wurde ein großartiger Sänger in den Fokus des allgemeinen Interesses gerückt (Er glänzte bereits in 2 Solo CD Projekten) und diese Rolle mit seinem Schmelz, und seinem Charme in der Stimme zum Leben erweckte und einfach nur begeisterte. Matthias Klink, der bereits in der Hamburger Lulu für viel Beachtung sorgte, gab hier einen fulminanten Marte. Der Gesang von Layle Clair als Venere, glich leider ihrer weißlichen, oberen Haarpracht, sie wirkte etwas blässlich. Evan Hughes gab einen düsteren, dramatisch packenden Il Mostro. Kady Evanyshyn gab einen stimmlich berückenden Amore. Da sich ihr Gesangsstil aber zu sehr dem des Cody Quattlebaum als Vulcano (welcher vorher auftrat) glich, verpuffte die Wirkung ein wenig, auch wenn es beiden gelang, die komödiantischen Aspekte ihrer Rollen, darstellerisch betrachtet, meisterhaft herauszuarbeiten. Großartig, die stimmliche Engführung zwischen Vera Talerko und Nicholas Mogg als La Fama. Überhaupt waren die Stimmen in den Ensembleszenen bestens aufeinander abgestimmt, sodass die Engführung auf eine bravouröse Art und Weise glückte, so, als würde eine Stimme singen. Das Werk selber hat eine Spieldauer von  70 Minuten ohne Pause. Kent Nagano und das engagiert aufspielende Philharmonische Staatsorchester Hamburg gelangen eine überzeugende Werkausdeutung. Das Bühnenbild war schlicht; zuerst zogen düstere Wolken, auf einen Gasevorhang projiziert, auf. Für die insgesamt schöne und gelungene Inszenierung zeichnete Georges Delnon, Intendant des Hauses, verantwortlich. Bühne – Varvara Timofeeva, Kostüme – Marie-Therese Jossen. Es gab ein schönes Einheitsbühnenbild, bestehend aus einer dunklen und einer hellen Hintergrundwand; an der Stelle, an der sich beide Wände trafen, entsprießt zum Ende der Oper eine große Blume.                  
Sven Godenrath, Hamburg
 
Veröffentlicht unter 03. Opernaufführungen in der Hamburgischen Staatsoper, 04.07 Moderne Opern ( Live und auf CD bzw. DVD) | Kommentar hinterlassen

Hohyun Yoon – Masterprüfung Violoncello -, Klasse Prof. Tanja Tetzlaff (HfMT 26.05.2023)

Eröffnet wird der Abend mit 7 Variationen on „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ from Mozart’s Die Zauberflöte Wo 4 von Ludwig van Beethoven welches rhythmisch pointiert, Elegant, mit gefühlvollen Trillern ausgedeutet wurde. Es folgte Arpeggione Sonate in a-Moll´D 821 von Franz Schubert. Der 1. Satz begeisterte durch seine schwungvolle Eleganz, dramatische Intensität, herrlichen dynamischen Abstufungen, feinsinnigen Pianopassagen, einer emotionalen Tiefe und geschickt gesetzten dramatische Akzenten. Der 2. Satz gelang berührend, feinsinnig mit traumhaft ausgeformten Pianopassagen, während der 3. Satz rhythmisch mitreißend ausgedeutet wurde. Die Waldesruhe von Antonin Dvorak wurde gefühlvoll, berührend, mit herrlichen dynamischen Abstufungen, Pianopassagen zum dahinschmelzen, rhythmisch akzentuiert mit geschickt gesetzten dramatischten Akzenten. Als nächtses folgte die Sonate für Violoncello und Klavier in d-Moll op. 40 von Dmitri Schostakowitsch. Der 1. Satz gelang gefühlvoll, mit traumhaft ausziselierten gezupften und Pianopassagen, berührend und feinsinnig, mit geschickt gesetzten dramatischen Akzenten und einer packenden, dramatischen Intensität, während der 2. Satz dramatisch packend, mit mitreißend ausgeformten gezupften Passagen. Der 3. Satz gelang berührend und gefühlvoll in den Pianopassagen, einfach zum dahinschmelzen und Passagen die auf Grund ihrer packenden, dramatischen Intensität begeisterten. Der 4. Satz wurde rhythmisch prägnant, dramatisch packend und mitreißend in den virtuosen Passagen, schlichtweg grandios. Abschließend dann „Sydämeni laulu“ von Einojuani Rautavaata (1928 – 2016), welches durch seine berührende Eleganz, traumhaft ausziselierten Pianopassagen und großartigen dynamischen Abstufungen.

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Séphora Foucher de la Fuente – Bachelorpfrüfung Harfe, Klasse Prof. Xavier De Maistre (HfMT 23.05.2023)

Der Abend wurde eröffnet mit der Sonate G-Dur und d-Moll von Domenico Scarlatti. Die 1, gelang perlend, elegant akzentuiert und mitreißend, mit geschickt gesetzten dramatischen Akzenten und großartigen dynamischen Abstufungen, während die 2 berührend, einfühlsam, akzentuiert mit perlenden Trillern ausgeformt wurde und natürlich begeisterten die auch hier die geschickt gesetzten dramatischen Akzente und die herrlichen dynamischen Abstufungen. Weiter ging es mit den Deux Impromptus pour Harpe – Lent / Animé – von Jean Crss (!879-1932). Das erste begeisterte durch seine berührende Eleganz, feinsinnig ausgeformten Pianopassagen und auch hier wiederum die großartigen dynamischen Abstufungen und die geschickt gesetzten dramatischen Akzente, während das 2. auf Grund seine dramatischen Intensität begeistert. Die dritte Komposition war die Fantasien pour Violon et Harpe op. 124 von Camille Saint-Saens. Hier formte Séphora Foucher de la Fuete ihren Part gefühlvoll, rhythmisch pointiert, mit elegant ausgeformte Pianopassagen und geschickt gesetzten dramatischen Akzenten, während Wan-Jung Lu – Violine ihren Part gefühlvoll, dramatisch packend, akzentuiert, mit feinsinnigen Pianopassagen, elegant und mitreißend ausgeformten virtuosen Passagen, ausdeutete. Abschließend dann die Grand fantasie et variations de bravoure sur des motifs italien, op. 57 von Elias Parish-Alvars (1808 – 1849) welche dramatisch packend, rhythmisch akzentuiert, perlender Eleganz, mit feinsinnigen Pianopassagen und Trillern, die einfach zum dahinschmelzen gelangen und geschickt gesetzten dramatischen Akzenten. Die Zugabe des Abends gelang rhythmisch Akzentuiert, dramatisch packend, mitreißend, mit einer perlenden Eleganz und großartigen dynamischen Abstufungen. Ein Abend der einfach nur begeisterte.

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Monday Night Mai (First Stage Theater, Hamburg, 03.05.2023)

 

Der Abend wurde eröffnet mit Monika aus Ku’Damm 56, in dessen Verlauf Luka Klais, auch dank seiner enormen Bühnenpräsenz besonders hervorstach. Bei seiner Interpretation von „Unter Eis“ gelang ihm über weite Strecken eine berührende Textausdeutung; vielleicht hätte man auf die Passage mit der Katze doch besser verzichten sollen. Bei „Nordlichter“ begeisterte er durch seine phantastische Phrasierung, seiner dezidierten Textausdeutung und seiner gefühlvollen und berührenden Gesangsinterpretation, während Leonie Hammel eine gefühlvolle Textausdeutung gelang. Herrlich auch die Engführung der Stimmen. In Little Miss Perfect, war Marietta Steinhausen, zum Beginn noch einfühlsam und überzeugend, leider zum Ende hin gesanglich alles andere als perfekt, da sie in den dramatisch interpretierten Passagen Töne in Serie verfehlte, schade. Besser war sie dann neben Melina Hendel und dem sich und die anderen einfühlsam auf der Gitarre begleitenden und auch gesanglich berührenden Dennis Peterson, der im weiteren Verlauf zu dem auch noch neben Selina Kullmann in „Falling Slowly“, ebenfalls an der Gitarre begeisterte. Es gibt Künstler, die einen schon begeistern, wenn man sie nur sieht. Zu jenen gehört Philip Rakoczy, der mit seiner grandiosen Mimik und seinen ausdrucksstarken tänzerischen Qualitäten immer wieder begeistert. Ein Künstler, der auf Grund seiner hohen Qualität, Lina Sbaita und Pia Hartwig in „That Girl“ ein wenig blaß aussehen ließ. Gleiches spiegelte sich auch in „Zu Asche, Zu Staub“ wieder, in welchem Philip Rakoczy die anderen 12 Tänzer förmlich an die Wand tanzte. In „Rebuttal“ dann wieder diese grandiose Mimik, die einen einfach aus dem Gestühl reißt, die geschickt gesetzten dramatischen Akzente, zudem gelang ihm eine pointierte, ausdrucksvolle Interpretation. Bei “ Let it all Go“ begeisterte er erneut, dank seines grandiosen Audrucks, während Lina Sbaita eine gefühlvolle Interpretation gelang. Neben Luka Klais, der Höhepunkt des Abends. Bei „Sing but don’t tell“ gelang Annika Kretz eine humorvolle, ausdrucksstarke und berührende Interpretation. Bei „Black and Gold“ gelangen Nadja Kilchherr, Annika Böbel und Anna Talimaa, dank einer großartigen Choreographie eine hervorragende tänzerische Ausdeutung. „Insame“ und „Rhythm of life“ wurden tänzerisch mitreißend umgesetzt. Bei „Flight gelang Nadja Kilcherr eine gefühlvolle Ausdeutung, während Pauline Bienert durch ihren berührenden Stimmklang begeisterte. Herrlich auch hier wiederum die Engführung der Stimmen. Charlotte Beba gelang, dank ihrer guten Stimmführung mit „Wild Things“ eine gefühlvolle, berührende und ausdrucksstarke Interpretation. „Anyone“ wurde von Anneli Brück und Noelle Ruoss gut ausgedeutet. Das Finale des 1. Teil gehörte dann einem Aufruf an all jene die unter Depressionen leiden, dass sie eben, entgegen ihrer eigenen Sichtweise, nicht allein dastehen, was nur vielen schwerfällt dieses auch zu registrieren. Hier begeisterten vor allem Marietta Steinhausen und Philip Rakoczy, der dank seines musikalischen Einfühlungsvermögens enorm wandelbar ist und immer die richtige Mimik im richtigen Moment findet und sich auch tänzerisch und in viele unterschiedliche Situationen einzufühlen versteht. Man findet in seinem Gesicht dieses teilweise doch sehr extrem angelernte Dauergrinsen, das eben nicht immer passend ist, weil es künstlich und aufgesetzt wirkt. Der 2. Teil begann mit „From now on“ mit Anna Talimaa, Pauline Bienert, Torben Bach, Philip Rakoczy, Annika Böbel, Melina Hendel, Marlene Niemayer, Leonie Hammel und dem nicht weiter erwähnten restlichen Ensemble, welches berührend und stellenweise auch ergreifend ausgeformt wurde. „Maniac“ wurde von Manique Weißflog, Annika Böbel, Nadja Kilchherr, Theolonia Ulke, Anna Talmaa, Lina Sbaita, Myrea Marclay, Marlene Niemayer, Rike Wischhöfer und Luisa Bosselmann mitreißend ausgedeutet. Marlene Niemayer, gesanglich berührend und Charlotte Beba, tänzerisch besonders ausdrucksvoll, gelang mit „Stark“ eine großartige Interpretation: hier wurde eine Person zweigeteilt, was die eine gesanglich ausdrückte, drückte die andere in ihrem Tanz aus. Chiara Goetschi setzte in „Ich habe Probleme mit der Identität“ geschickt humoristische Akzente. „What happens“ wurde vom Ensemble rhythmisch brilliant mit einer großartigen stimmlichen Engführung ausgedeutet. „Ex wives“ aus Six wurde von Melina Hendel, Pauline Bienert, Annika Böbel, Rike Wischhöfer, Marlene Niemayer, Anna Talimaa gefühlvoll und ausdrucksstark umgesetzt. „Womanizer begeisterte durch seine rhythmische Brillianz. Ilka Kottkamp gelang mit „Das bin ich“ eine gefühlvolle, dezidierte und ausdrucksvolle Interpretation. Endlich konnte auch Myrea Marclay, allein schon durch seine Haare, aber auch durch seine tänzerische Ausstrahlung zeigen, was in ihm steckte. In „Wondering“ begeisterte dank seiner einzigartigen Ausstrahlung  und Präsenz Lorin Goltermann, wie man es sich von ihm schon den ganzen Abend gewünscht hätte. Eine bravouröse tänzerische Leistung; hier wirkten alle anderen leider etwas bläßlich. Finale B aus „Rent“ begeisterte dank seiner rhythmisch, mitreißenden Intensität, ebenso wie die Zugabe “ Come….home“.                                           

Sven Godenrath, Hamburg

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Früh- Marianne Beate Kielland (LAWO)

Diese CD ist dem musikalischen Schaffen von Alban Berg, Arnold Schönberg und Anton von Webern gewidmet. Die Lieder „Frau, du süsse“, „Über den Bergen“, „Tiefe Sehnsucht“, „Er klagt, das der Frühling so kurz blüht“, „Augenblicke“, „Am Strande“, “ Traurigkeit“, „Hoffnung“, „Erster Verlust“ und „Leukon“ gelingen gefühlvoll und feinsinnig mit geschickt gesetzte dramatischen Akzenten. Rhythmisch prägnant mit einer packenden, dramatischen Intensität gelingt „Winter“, „Spaziergang“ und „Flötenspielerin“. Weiter geht es dann mit Arnold Schönberg, dessen „Erwartung“ und „Jesus bettelt“, gefühlvoll und feinsinnig ausgeformt werden, während „Erhebung“ und „Waldsonne“ rhythmisch prägnant gelingen. Abschließend dann Lieder von Anton von Webern, dessen „Tief von fern“, „Aufblick“, „Bild der Liebe“, „Sommerabend“, „Der Tod“ und Heimgang in der Frühe“ berührend und feinsinnig ausgeformt werden. Gefühlvoll und feinsinnig gelingt der Blumengruss, während „Heiter“ rhythmisch prägnant gelingt mit berührend ausgeformten Pianopassagen. Eine CD die man unbedingt gehört haben sollte.

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Young Elling – Marianne Beate Kielland (LAWO)

Eine CD, die dem musikalischen Schaffen von Catharinus Elling (1858-1942) gewidmet ist. Begleitet wird die Mezzosopranistin Marianne Beate Kielland von Nils Anders Mortensen am Klavier. Angefangen mit 3 Lieder die auf Texten von Wilhelm Shakespeare beruhen. Elskosvise, Elegie und Den gang ieg var kun saa stor som saa. Gefühlvoll, berührend und feinsinnig werden die ersten beiden ausgeformt, während der letzte durch seine rhythmische Brillianz begeistert. Weiter geht es mit 4 Fire Romances op. 41, Irmelin Rose, Sondagmorgen, Min Skat und Du trykker mig kys paa men pande. Rhythmisch akzentuiert werden das erste und dritte ausgedeutet, während das zweite und vierte berührend ausgeformt werden. die nächste aus 6 Lieder bestehende Liedgruppe trägt den Titel Femsange. Das erste, zweite und fünfte gelingen rhythmisch prägnant, während das dritte, vierte und sechste gefühlvoll ausgeformt werden. Bei Min stolthed, Erotikon, Jeg vil up und Bolgeskvulp aus Nye digte av K.R. Randers op. 54 werden beim ersten und vierten die rhythmischen Passagen gefühlvoll ausgeformt. während das zweite feinsinnig gelingt, sind es beim dritten die rhythmisch prägnant ausgeformten Passagen die begeistern. Abschließend dann die Lieder aus der Knaben Wunderhorn. Feuerelement und Hüt du dich gelingen rhythmisch prägnant, Hat gesagt, du willst mich nehmen und Christ Kindleins Wiegenlied werden feinsinnig in den rhythmischen und Pianopassagen ausgeformt. Meiner Frauen roter Mund wird gefühlvoll ausgeformt. Gefühlvoll und feinsinnig werden Gelobet sei Maria, Morgenlied und Rote Äuglein ausgeformt

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