Wolfgang A. Mozart: La Clemenza di Tito (HfMT Hamburg, 12.05.2024)

Unter der Leitung von Willem Wetzel sorgten die Symphoniker Hamburgs für einen zwar getragenen, aber dennoch fesselnden Klangteppich. Der lyrisch, höhensichere Tenor von Changwook Jang überzeugte und begeisterte in jeder ausgeformten musikalischen Phrase. Julia Siegwart gab eine stellenweise in der Höhe nicht an schärfen fehlenden Vitellia, die der Rolle stellenweise die nötige dramatische Intensität verlieh. Esther Barski begeisterte mit ihrem sinnlichen Mezzo als Annio. Mengying Jia gab einen mitreißenden, dramatischen überzeugenden, stellenweise auch berührenden Sesto. Lisa Kereselidze, die auch einen Vogel mimte überzeugte mit ihrem klangschönen Sopran als Servillia. Es war die dritte La Clemenza di Tito Produktion, die der Verfasser in den letzten drei Wochen genießen durfte. Nach jener in der Hamburgischen Staatsoper (wie auch hier mit gekürzten Rezitativen) und jener im Theater Bremen war von allen drei Interpreten des Publio jener von Volodymyr Milushkin auf Grund seines runden, vollen Stimmklanges, seiner samtigen Eleganz in der Stimme, die er immer wieder gekonnt auszuspielen vermochte, seiner dramatischen Intensität und seiner überragenden Bühnenpräsenz jener, welcher den Verfasser am meisten begeisterte. Hier kündigt sich eine vielversprechende Karriere an. Als Chor begeisterten Lukas Gerber, Chia-Tung Hsieh, Miyu Tanabe, Augusté Rutkauskaite, Taylor Haines ( die ebenfalls die Vitellia singt), Vlada Koieva, Kristine Matvejeva, Soo In Park und Zhiyi Yang. Ein wunderbarer kurzweiliger Abend auch wegen des Bühnenbildes, welches aus einer Zeichnung als Hintergrunddekoration bestand, die von Sekunde zu Sekunde ergänzt und somit verändert wurde.

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