Konzertexamen von Wencong Xue, Klasse Prof. Carolyn Grace James ( HFMT Hamburg 13.05.2024)

Der Abend stand unter dem Motto: O Tod, wie wohl tust du und wurde von dem Bariton Wencong Xue mit dem Feuerreiter von Hugo Wolf eröffnet, welcher mit einer großartigen Mimik, grandiosen dynamischen Abstufungen, herrlich gesetzten dramatischen Akzenten und einer fulminanten Innenspannung wiedergegeben wurde. Es folgte Totengräbers Heimweh von Franz Schubert mit einer packenden, dramatischen Intensität, ausdrucksvoll, dezidiert in der Textausformung, berührend ausgeformten Pianopassagen und wunderbaren dynamischen Abstufungen, schlichtweg sensationell ausgeformt wurde. Bei den 4 ersten Gesängen von Johannes Brahms (Dann es gehet dem Menschen wie dem Vieh, Ich wandte mich und sah an alle, O Tod wie bitter bist du und Wenn ich mit Menschen und mit Engelzungen redete) wurde das 1. dezidiert, bei prägnanter Textausformung, rhythmisch pointiert und einer expressiven Intensität, bei gut gesetzten dramatischen Akzenten und herrlichen dynamischen Abstufungen (die beiden letztgenannten Interpretationsansätze treffen auch auf die übrigen drei Lieder zu) ausgeformt. Beim 2. war es die feinsinnige, berührende Eleganz in den Pianopassagen der einfach begeisterte, Etwas was sich auch in der Interpretation des 3. Lieder widerspiegelte, welches zu dem rhythmisch pointiert, einfach traumhaft schön ausgeformt wurde, auf diesem hohe künstlerischen Niveau wird dieses Lied leider weder Live noch auf Tonträgern viel zu selten wiedergegeben, Weltklasse. Das 4. Lied gelang rhythmisch pointiert und mitreißend. Nach einer Pause ging es dann mit Wenn mein Schatz Hochzeit macht und Ich hab ein glühend Messer aus den Liedern eines fahrenden Gesellen von Gustav Mahler weiter. Das 1. gelang gefühlvoll und feinsinnig während der 2. durch seine packende, dramatische Intensität mitreißend und ergreifend ausgeformt wurde. Das Chanson romanesque von Joseph-Maurice Ravel begeisterte durch seine lyrische Eleganz und seine pointiert Ausdeutung. Der Zwerg und Kriegers Ahnung aus dem Schwanengesang von Franz Schubert begeisterten durch ihre feinsinnige Eleganz, die berührend ausgeformten Pianopassagen, dann diese packende, dramatische Intensität und wie der Tonfall in ersten Lied immer wieder Variierte zwischen den einzelnen Rollen, unfassbar gut. Das 2. wurde prägnant mit einer packenden, dramatischen Intensität, feinsinnigen mit berührend bis ergreifend ausgeformten Pianopassagen ausgeformt. Da nur Leid und Leidenschaft von Hugo Wolf gelang ausdrucksvoll, grandios gestaltet, akzentuiert mit einer herrlichen Mimik. Mit Myrten und Rosen von Robert Schumann begeisterte durch seine berührend Eleganz, seine feinsinnig ausgeformten Pianopassagen, einer dezidierten Textausdeutung und großartigen dynamischen Abstufungen. Abschließend folgte Song von Rui Zhang auf einen Text von Christina Rossetti, herrliche diese berührende, feinsinnige Eleganz und die traumhaft ausziselierten Pianopassagen. Zudem gelang es Wencong Xue für jedes einzelne Lied einen individuellen Tonfall zu finden, was an diesem Abend musikalisch und gesanglich statt fand, kann man eigentlich gar nicht in Worte fassen, Wencong Xue Interpretation entzog sich eigentlich auf Grund des hohen Niveaus, da er sich an diesem Abend in einer Klasse für sich bewegte, die andere, sofern möglich erst noch erreichen müssen, jeglichen Bewertungsmaßstäben. Es war ein sensationeller Abend,der von der 1. bis zur letzten Note einfach nur begeisterte.

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