Paul Dessau: Lanzelot (Audite)

Während man sich in der ehemaligen DDR sehr um das musikalische Schaffen von Paul Dessau insbesondere seiner Bühnenwerke verdient gemacht hat, wurde sein musikalisches Schaffen im Westen mit Ignoranz gestraft. Jetzt kommt endlich mal wieder ein bisher auf Tonträgern noch nicht veröffentlichtes Werk, Lanzelot heraus. Es fängt melodisch an und wird dann vom Klangbild her sehr modern, mit sich überlappenden Chor und Solpassagen. Ärgerlicherweise liegt dem Werk weder ein Libretto bei, noch ist explizit ausgewiesen wer wann singt. Die Staatkapelle Weimar gelingt unter der Leitung von Dominik Beykirch eine mitreißende orchestrale Ausdeutung. Die Solisten Emily Hindrichs – Elsa, Oleksandr Pushniak -Drache, Wolfgang Schwaninger – Bürgermeister, Daniela Gerstenmeyer – Kater, Mate Solyom-Nagy, Juri Batukov – Charlesmagne, Uwe Stickert – Heinrich und Andeas Koch – Medizinmann in den Hauptpartien klingen gut bis mittelmäßig. Von der Regiearbeit des unten ausgewiesenen Peter Konwitschny ist auf der CD, nach den bisherigen Erfahrungswerten des Verfassers mit diesem Regiesseuer, glücklicherweise nichts zu sehen. Der Opernchor des DNT, der Chor des Theaters Erfurt, der Kinderchor schola cantorum weimar gestalten ihren Part mitreißend aus. Ein Werk das nicht nur Fans von Paul Dessau begeistern dürfte.

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Opernexperte
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