Auch wenn die Stimme des Sängers Boypic, der Name kommt bestimmt nicht von ungefähr, etwas kindlich anmutet, sollte man sich davon nicht abschrecken lassen. Wer sich etwas länger auf diesen Sänger einläßt wird erkennen, daß ihm gesanglich ein ziemlich breites Ausdrucksspektrum zur Verfügung steht. Die Videos machen einen sehr professionell gemachten Eindruck und auch die Balance zwischen Stimme und Instrument sind stimmig. Besonders zu empfehlen seine Interpretation von Say Something. Er stellt aber auch eigene Musikstücke ins Netz.
Dem Liedsänger und Gitarristen von Boyceavenue steht zwar nicht ein so breites stimmliches Ausdrucksspektrum zur Verfügung, hier wirkt vor allem das intelligente musikalisch spärliche Liedarragement. Die Stimme ist obwohl relativ kleindimensioniert, und bei allen Stücken interpretatorisch meistens auf einer ähnlichen gesanglichen Ebene anzutreffen, kann er sich bei den von mir bisher gehörten Stücken mit selbigen adäquart identifizieren und setzt sie so um, daß das original nicht verfremdet wird, aber dennoch eine eigenständige Interpretation dabei heraus kommt. Auf Youtube steht eine breite Palette an Musikstücken zur Verfügung an Hand deren man sich von dem musikalischen Qualität einen sehr guten Überblick verschaffen kann. Auch wenn Carly Rose in dem Video Say something so aussieht als habe sie sich vorher ein Betäubungsmittel eingeschmissen oder sei gerade erst aus dem Bett gekommen, besticht doch hier die gesangliche Leistung, Ebenfalls auch vom musikalischen Arrangement hervorragend Demons mit Jennel Garcia. Ebenfalls hörenswert Let her go mit Hannah Trigwell. Auch hier ist die Balance zwischen Stimme und Instrument hervorragend und die von mir bisher gesehen Videos wirken alle professionell aufgenommen.
Hier lohnt eine Begegnung mit beiden Künstlern, die zwar sehr Unterschiedlich klingen aber in ihrer besonderen Art zu überzeugen verstehen.
Ihr Opernratgeber ( Herausgeber: Sven Godenrath ) 